„Hier kann man atmen.“

Text: Rahel Schneider, Fotos: Max Kropitz, Patrick Johannsen

Das KinderKunstLabor in St. Pölten ist das erste Haus seiner Art, ein Ausstellungsort für internationale zeitgenössische Kunst für ein junges Publikum. Wir unterhielten uns mit der künstlerischen Leiterin MONA JAS darüber, warum Kinder KEINE HANDYS dort wollen und man ihnen Kunst nicht erklären muss. 

Der Astronaut

Text: Eva Holzinger

Der 59-jährige Kanadier Chris Austin Hadfield ist wohl einer der bekanntesten Astronauten. Wer, wenn nicht er, dachten wir uns, kann über das Schöne sprechen? Seine Tweets aus dem All – ja, dort gibt es Twitter – machten ihn berühmt: Wenn er nicht gerade mit der Queen chattet oder David Bowies „Space Oddity“ in der Schwerelosigkeit interpretiert, erzählt er auf YouTube und Co. über das Leben und Arbeiten im All. Er ruft uns für das Interview via Facetime an. Drei Flüge ins All, zwei Spacewalks, ein Spaceship unter seiner Führung und exakt 30 Minuten Zeit, um über das Schöne, die Zeit und Angst im All zu sprechen. 

Der Herr Eidinger

Lars Eidinger wird im Gasthaus von Maša Stanić fotografiert.

Lars Eidinger ist? Der wohl beliebteste Bösewicht des deutschen Fernsehens, Schauspieler, Fotograf, DJ – zusammengenommen die omnipräsente Hingabe. Wir sprechen über Fledermäuse, das Böse, die Selbstzerstörung und über Eidinger.

Text: Antje Mayer-Salvi, Fotos: Maša Stanić

Der Bibiza

Text: Julia Bauereiß, Fotos: Amine Sabeur, Albumcover: Maša Stanić

Franz Bibiza ist durch und durch Wiener, und man munkelt, er sei der Falco unserer Zeit, der doch seinen ganz eigenen Weg geht, und zwar in Richtung Erfolg. Wir treffen ihn via Zoom zwischen Hamburg und Berlin direkt aus dem Tourbus, hinter dem der Sportfreunde Stiller, die er gerade als Pre-Act begleitet. Er erzählt uns von seinem Leben als Grenzgänger zwischen Dekadenz und Charme, wieso Musiker wie Aliens sind und was Bibiza nachts am Würstelstand kauft. 

Die Soap&Skin

Text: Eva Holzinger, Fotos: Xenia Snapiro, Styling: Sarah Zalud-Bzoch

Die Musikerin Anja Plaschg, bekannt als Soap & Skin

„When I was a child, I toyed with dirt. I killed the slugs, I bored with a bough in their spiracle.“ Die österreichische Ausnahmekünstlerin SOAP&SKIN singt von Tod und Schmerz, von Natur und Heilung. Sie durchbohrt uns mit ihrer Stimme und schnürt uns die Luft ab, nur um uns dann im Anschluss besser atmen zu lassen. Man liest den Songtext zu Spiracle anders, wenn man weiß, dass Anja Plaschg in einem steirischen 200-Einwohner-Dorf auf einer Schweinemast aufgewachsen ist. Ein Gespräch über tote Schweine, Würfelzucker-Hexen und sprechende Bäume.
 

Things we love…

AND, OR OR NOT – AUSSTELLUNG ALS LABOR FÜR MENSCH & MASCHINE


Was passiert, wenn KÜNSTLICHE INTELLIGENZ nicht nur Werkzeug, sondern zur gleichberechtigten Partnerin der Kreativen mutiert? Klingt vielleicht einschüchternd, birgt aber auch Potenzial, so Kuratorin Ulrike Tschabitzer-Handler: „Ich habe nie geglaubt, dass Kreativität feste Grenzen hat. Ich bin mit STAR TREK aufgewachsen, habe die Internet-Revolution miterlebt, E-Mails auf einem BLACKBERRY verschickt [...]. Jetzt ist AI da – und ich sehe keine BEDROHUNG, ich bin eher fasziniert davon, was als Nächstes kommt.” Die Ausstellung läuft noch bis zum 20. September im Designforum im MQ. Fix hin da! (Bild: ©Allan Berger)

FONT AGAINST FASCISM


Die Schrift „Department 161 Type“ des Designers und Fotografen Till Kraus aka TRASH FOR FAME ist gratis für alle, die gegen den ganzen Schmarrn kämpfen, der die Welt versaut. HIER downloaden und für antifaschistische Projekte benutzen! (Grafik: ©Trash for Fame)

JEDES ZWÖLFTE SCHAF IST SCHWUL


Schlechte Nachricht zuerst: Schwule Schafe landen oft beim Schlachter, weil sie sich nicht fortpflanzen. Die gute Nachricht: Hirte Michael Stücke rettet sie und ermöglicht ihnen ein glückliches Leben auf der Farm. Zusammen mit Fashion-Designer DANNY REINKE und „Tokio Hotel“-Sänger BILL KAULITZ entstand das MODELABEL RAINBOW WOOL, das Klamotten ausschließlich aus der Wolle der schwulen Schafe herstellt. Die bunten Statements gibt’s HIER. Wer besonders schaf-sinnig ist, kann sogar eine Patenschaft für die Böcke übernehmen. (Foto: ©Rainbow Wool)

GESAMTKLÄRWERK DEUTSCHLAND


Auf dem neuen Album von JONATHAN MEESE und DJ HELL gesteht BRIGITTE MEESE, die 95-jährige Mutter des berühmten Künstlers: „Ich bin so müde.“ – IM INTERVIEW mit uns erklärte sie, dass sie bei der Tonaufnahme tatsächlich müde gewesen sei – aber auch ausgelaugt von den rasanten gesellschaftlichen Entwicklungen. „Wir hatten noch SCHIEFERTAFELN, auf der einen Seite Striche fürs Schönschreiben, auf der anderen Seite Karos fürs Rechnen, daneben hingen ein kleines, nasses Schwämmchen und ein Griffel. Und jetzt gibt es KÜNSTLICHE INTELLIGENZ!“ Liebe Brigitte, wir fühlen mit Dir! Kontrastiert wird die SPRACHPERFORMANCE von kühlen TECHNO-POP-KLÄNGEN à la KRAFTWERK – produziert von niemand Geringerem als der Berliner Elektro-Ikone DJ HELL. Hier kaufen! (Bild: ©Jonathan Meese)

INTERESSANT, DU, FAKTISCH …


Als DJ, KONZERTMANAGER, KURATOR und SZENE-INSIDER hat EDEK BARTZ Wiens Aufbruch in die POPMODERNE in den wilden 70ern & 80ern wie kaum ein anderer geprägt. HENDRIX, ZAPPA, PINK FLOYD nach WIEN holen? Für ihn Alltag. Mit PETER ALEXANDER quer durch DEUTSCHLAND touren? Selbstverständlich. FALCO nach JAPAN begleiten und dafür sorgen, dass er es trotz wilder Eskapaden abends wieder auf die Bühne schafft? Ehrensache.

Im Gespräch mit FALTER-JOURNALIST KLAUS NÜCHTERN lüftet BARTZ den Vorhang zu legendären Nächten und skurrilen Begegnungen – etwa wie er versehentlich von FRANK SINATRA entführt wurde. Kein Wunder, dass DIE ZEIT das Buch als wahres „ANEKDOTEN-SCHATZKÄSTLEIN“ feiert. Große Empfehlung! (Foto: Edek Bartz mit Patti Smith ©Edek Bartz Privatarchiv)

FURIE


Im Französischen heißt „LA FURIE“ Wut, hierzulande meinen wir damit eine DURCHGEDREHTE FRAU und in der griechischen Mythologie ist  sie eine Göttin der RACHE. Kein Wunder, dass die britisch-österreichische Singer-Songwriterin ALICIA EDELWEISS (*1992), die übrigens die ehemalige Akkordeonistin von Musiker VOODOO JÜRGENS ist, ihrem neuen Album diesen tollen Namen verpasst hat. Ihre Musik beschreibt sie als „Experimental Hysterical Dreamy Violent Art Indie Chamber Folk Pop“. BÄM! Hier kaufen. (Foto: ©Hanna Fasching)

Mutter und Zsöhnchen

Wir trafen die 95-jährige Brigitte Meese mit ihrem berühmten Sohn, dem deutschen Künstler Jonathan Meese, mit dem sie seit über dreißig Jahren zusammenarbeitet. Wir sprachen darüber, wie man ein so herausforderndes Leben als Mutter (mit)lebt, warum das mit Hitler dann doch zu viel war, weshalb Liebe und Pflege Kunst sind – und wie sie beide noch mal so richtig loslegen wollen.

Text: Antje Salvi, Rahel Schneider, Fotos: Vivienne Aubin

Die Schmetterlingserbin

Text: Antje Mayer-Salvi

Die charismatische Französin Praline Le Moult betreibt ein kleines Modelabel und führt mit ihrem Mann Harri Cherkoori das alteingesessene Wiener Textilgeschäft INDIE unweit des Stephansdoms. Der weltbekannte Schmetterlingsjäger Eugène Le Moult ist ihr Urgroßvater, zu dessen Kunden der Schriftsteller Vladimir Nabokov und der Kaiser von Japan gehörten. Sein legendäres Leben wurde im Tim & Struppi-Comic, im Filmklassiker Papillon und in den Modekollektionen seiner Urenkelin verewigt.

„Woher kimmsch'n Du?“

Text: Antje Mayer-Salvi, Fotos: Andreas Kronthaler

Selbstporträt in pinken Schlüpfern

Aufgewachsen ist der Modedesigner Andreas Kronthaler, Ehemann von Vivienne Westwood, im Zillertal in Tirol. Wir könnten ihn fragen, wie es so war, Tee mit Prince Charles zu trinken. Tun wir aber nicht. Wir sprechen über die Mostbeer-Nocken seiner Oma und die Pelzmäntel der alten Tante in Graz. Inzwischen ist Vivienne Westwood verstorben. Wir haben das Gespräch nicht geändert und so belassen, wie es damals kurz vor ihrem Tod gehalten wurde. 

Die Floristin

Text: Antje Mayer-Salvi, Fotos: Guenter Parth

Die Wiener Floristin Christine Fink ist eine Magierin ihrer Zunft. Wir sprachen mit ihr über die Kunst der Großzügigkeit und die Schönheit des Vergänglichen

Die Astrophysikerin

Text: David Meran, Fotos: Katrin Binner, Josef Köröcz, Tobias Meran

Die Astrophysikerin Sibylle Anderl

Wir Menschen sind nichts anderes als Sternenstaub und drehen uns wie die Erde gerne im Kreis. Was ein Kreisverkehr mit dem Kosmos zu tun hat, und warum die Milchstraße provinziell ist, besprechen wir mit der deutschen Astrophysikerin, FAZ-Redakteurin und Philosophin Sibylle Anderl. 

Printmagazine

The Provinz Issue No. 5

Ein Heft über da, wo man herkommt. Provinz ist der Ort, von dem man sich wegsehnt, und wenn man weg ist, hinsehnt, da wo Genies geboren werden, bevor sie in der Stadt entdeckt werden. Interviews & Stories mit Soap&Skin, Mama & Papa, Arnold Schwarzenegger(s Wachsfigur), Andreas Kronthaler & Vivienne Westwood, Paul McCarthy & Lilith Stangenberg und vielen mehr. Bestellen oder bereuen?

Das Einhorn

Text: David Meran

The Lady and the Unicorn by Luca Longhi (1507-1580)

Ein mittelalterlicher Mythos besagt, dass das Einhorn sich nur einer Jungfrau zeigt. Diese platziert man der Sage nach allein an einer Waldlichtung, bis ihr das magische Wesen in den unberührten Schoß springt. Wir sprechen mit der deutschen Expertin Julia Weitbrecht über ein Tier, bei dem sich viele nicht sicher sind, ob es wirklich existiert.  

Voll Pfosten!

Text: Eva Holzinger

Zwei bemalte Betonpoller auf Kopfsteinpflaster mit aufgemalten Gesichtern – ein Beispiel für kreative Hausmeisterpoller und urbane Aneignung.

HELMUT HÖGE ist in den Achtzigern einem vom Aussterben bedrohten Hobby nachgegangen: dem AUS-DEM-FENSTER-SCHAUEN. Was hat er da gesehen? Poller! Mit dem freien Autor und AUSHILFSHAUSMEISTER der deutschen Tageszeitung TAZ sprechen wir über KREUZBERGER PENISSE, Hausmeister-Poller-Exzesse und die große Frage: ORDNUNG ODER WIDERSTAND?

Die Nailkünstlerin

Text: Elisa Promitzer

MANIKÜRTE HÄNDE galten einst als Symbol von Status und Müßiggang. Doch schwarze Frauen machten sie zum Zeichen von EMANZIPATION und WIDERSTAND gegen Sexismus und Rassismus. Wir trafen die Nageldesignerin CAMILLA INGE VOLBERT in ihrem Berliner Studio zum Gespräch und staunten über die verrücktesten Designs.

Die Wütende

Text: Lisa Peres, Fotos: Hilde van Mas
, Styling: Marlena Gubo
Stefanie Reinsberger © Hilde van Mas (Im Auftrag von C/O Vienna Magazine)

Stefanie Reinsperger ist eine Vollblut-Schauspielerin. Keine Allüren. Dabei ist die gebürtige Österreicherin einer der beliebtesten Schaupielerinnen im deutschsprachigen Raum. Schon zweimal gab sie die Buhlschaft im Jedermann, als Dortmunder Tatort-Kommissarin Rosa Herzog eroberte sie die Herzen des Publikums im Sturm. Doch sie entspricht nicht den Klischee-Vorstellungen eines weiblichen Stars und dafür wird sie angefeindet. Darüber ist sie Ganz schön wütend, der Titel ihres Buches. 

Fotografin des Monats: Anna Breit

Der österreichischen Fotografin Anna Breit (*1991) ist eine wunderschöne Ausstellung gelungen – sozusagen ein Liebesbrief an ihre Mutter und Oma. Wir zeigen Ausschnitte daraus. Die Arbeiten sind im Original noch bis zum 27. Juli 2025 im Francisco Carolinum in Linz zu sehen.

Text: Elisa Promitzer, Fotos: Anna Breit

Newsletter