Ausstellung: performativ-partizipativ-politisch
Die junge Künstlerin Anna Witt zeigt in gewohnter Manier performative Eingriffe in öffentliche Räume. Das Belvedere 21 widmet der in Wien lebenden Deutschen nun eine Einzelausstellung. Betitelt mit Human Flag, setzt sich ihre Präsentation bestehend aus Videoinstallationen mit dem Themenkomplex Arbeit auseinander. Dabei geht sie Fragen der Sozialisierung nach und zeigt gesellschaftliche Machtverhältnisse auf. Prädikat: Sehenswert!
„Am Schulweg hab ich damals einen Schwächeanfall vorgetäuscht, um zu sehen, wie die Leute drauf reagieren.“
"Performativ gearbeitet habe ich schon immer, aber mir war nie bewusst, dass das, was ich mache, Kunst sein könnte. Am Schulweg hab ich damals einen Schwächeanfall vorgetäuscht, um zu sehen, wie die Leute drauf reagieren. Aber nichts ist passiert und ich bin 20 Minuten am Boden gelegen, wieder aufgestanden und dann frustriert in die Schule gegangen.", erzählte Anna Witt vor einigen Jahren in einem FM4 Interview.
Diese Herangehensweise hat sich Anna Witt bebehalten und beschäftigt sich in der Videoinstallation "Körper in Arbeit" mit dem Umfeld des Stadtentwicklungsgebiets rund um den Wiener Hauptbahnhof und des Quartier Belvedere. Analogien zwischen work und work- out werden filmisch verarbeitet und zeigen von Erfahrungen und Vorstellungen aus der Arbeitswelt und deren Machtstrukturen und Archtitekturen.
Es weht ein frischer Wind im Belvedere 21 seit Stella Rolling die neue Generaldirektorin ist. Mit Positionen wie Anna Witt oder Rachel Whitereads zeigt die Instution die neue Ausrichtung des Hauses. Uns gefällt's.
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