Die Fotografen des Monats: Mat+Kat

Nicht ohne unseren fetten Katzenbären

Das junge New Yorker Fotografen-Duo Mat+Kat ist der absolute Star der Fashion Welt. Die beiden heißen eigentlich Mateusz Sliwa and Katherine Bayard und sind in der Indie-Szene bekannt wie bunte Hunde. Sie hatten schon Fotostrecken in der chinesischen Vogue, im V Magazine und im Paper Magazine. Ihre Spezialität ist das Editorial, auch wenn sie zur Abwechslung gerne mal einen Alien shooten würden. Bis zur Invasion aus dem Weltall tanzen die beiden in Pariser Clubs, lassen sich von den Schatten von Müllhaufen inspirieren und verzaubern uns weiterhin mit ihrer Edgy-Ästhetik.

Text: Paula Pankarter

Glaubt Ihr an Magie?

In gewisser Weise ja, es besteht immer die Möglichkeit eines Off-Moments, der während der Aufnahme festgehalten wird, was allgemein als glücklicher Zufall bezeichnet wird. Ich denke, das ist eine Art von Magie für Fotografen.

Wie war Euer Wochenende?

Unser Wochenende war großartig! Wir sind von London nach Paris gereist. Dort sind wir in den Club Carmen gegangen, wo unsere Freunde Leopolda & Dora aufgelegt haben. 

Was geht Euch auf die Nerven?

Leute, die mit Photoshop Farbbilder als Schwarz-Weiß Bilder faken.

Wenn Ihr euch entscheiden müsstest: Stadt oder Natur?

Unmöglich zu entscheiden. Beides ist notwendig, um das Gleichgewicht in unserem Leben und in unserer Arbeit zu halten.

Es ist zwar eine kitschige Frage, aber was inspiriert Euch?

Inspiration ist für uns eine ziemlich zufällige Angelegenheit – es kann alles sein, vom Morgengrauen, über alte Fotografen und Malerinnen bis hin zu der Art und Weise, wie ein Lichtstrahl auf einen Haufen Müll fällt.

Wie würdet Ihr eure Beziehung zueinander beschreiben?

Als eine Zusammenarbeit zwischen Künstlern, die zufällig beste Freunde sind. Unsere persönliche Arbeit ist ziemlich entgegengesetzt, aber wenn wir zusammenarbeiten, kreieren wir etwas ganz Neues. Unsere Arbeit entsteht aus unserem gemeinsamen kreativen Prozess heraus.

„Wir könnten nie leben ohne schwarzes Gafferband, funkelndes Wasser und unseren fetten Katzenbär.“

Was ist Schönheit für Euch?

Schönheit ist subjektiv, daher gibt es keine wirkliche Antwort auf diese Frage. Unser persönliches Empfinden von Schönheit ändert sich ständig. Deshalb ist das eine Frage, die nur spontan beantwortet werden kann.

Ihr arbeitet viel mit Models. Was für Models interessieren Euch? Was muss ein Model mitbringen, damit Ihr es gerne fotografiert?

Wir interessieren uns für Models, die ihre Persönlichkeit zeigen. Bei älteren Models kommt das häufiger vor, aber manchmal überrascht uns auch ein jüngeres. Das zeigt sich dann wirklich auf den Fotos! Jemand wie zum Beispiel Manami Kinoshita, die wild und lustig ist, ist eine der Personen, die wir am liebsten fotografieren, weil ihre Persönlichkeit durch die Bildern und ihre Bewegungen hindurchleuchtet.

Fotografiert Ihr lieber Frauen oder Männer?

Wir hatten nicht viele Gelegenheiten, Männer zu shooten, aber ich denke, wir ziehen es vor, Frauen zu fotografieren. Damenmode ist einfach spannender, obwohl wir für alle Themen offen sind. Wir hoffen auf ein Porträt von einem Alien.

Was liebt Ihr am meisten an eurem Job?

Dass wir die Möglichkeit haben, Kunst und Kommerz miteinander zu vereinen und mit Fashion zu experimentieren.

Wenn eure Eltern euren Beruf hätten wählen können, was wärt Ihr geworden?

Kat: Biologe.

Mat: Anwalt.

„Wir hoffen auf ein Porträt von einem Alien.“

Auf was könntet Ihr in eurem Leben nie verzichten?

Auf schwarzes Gafferband, funkelndes Wasser und auf unseren fetten Katzenbär. 

Wer Lust bekommen hat tiefer in den Kosmos des Fotographen-Duos Mat+Kat einzutauschen, sollte mit ihrer Website beginnen.

The Devil wears Versace

Text: Shilla Strelka

Elaborierter Größenwahn und eine ungehörige Portion NarzissmusLisa Eckhart scheint dem Fegefeuer der Eitelkeiten entstiegen. Die junge österreichische Poetry-Slammerin entblößt die Schwächen der Gesellschaft in ihren bitterbösen Programmen und legt dabei den Finger in Wunden, um kräftig umzurühren. Auf Political Correctness wird gepfiffen, Tabus werden mit einer blutgefrierenden Nonchalance über Bord geworfen, dafür ist die Rhetorik aberwitzig und konzis. Wo beginnt die Kunstfigur Eckhart, wo endet sie? Wer ist sie privat? Ein Gespräch kurz vor einem Auftritt – hinter den Kulissen – oder schon davor?

Die Fotografinnen des Monats: Teresa Wagenhofer, Paul Pibernig, Anna Breit, Theresa Wey, Julia Hürner, Matthias K. Heschl, Laurie, Nikola Hergovich und Blanka Urbanek

Text: Lara Ritter

Ein Kühlschrank, vierzig unentwickelte Filme und kein Geld: Das war die Geburtsstunde des Fotoprojekts OTAMP, Abkürzung für "One thousand and more pictures". Neun Wiener Fotografinnen bieten Prints zum Verkauf an. Regel: Erst bestellen, dann zahlen, erst dann wird entwickelt. Foto on demand in der Wundertüte also! Dieses Jahr findet das vom Wiener Fotokünstler Paul Pibernig kuratierte Projekt zum fünften Mal statt, bis 12. Dezember können noch Prints bestellt werden und am 20.12. gibt es eine Party. Unterstützen Sie die junge Kunst und greifen Sie zu!

Der Kunst-Schaffner

Text: Paula Pankarter

Bei TRAM geht es um Verbindung, Verbindung durch Kunst. Verbunden werden sollen die beiden Hauptstädte Europas, die räumlich gesehen am nähesten zusammenliegen und doch so weit voneinander entfernt sind: Wien und Bratislava. Zum leidenschaftlichen Paartherapeuten dieser beiden Metropolen des Ostens hat sich Juraj Čarný aufgeschwungen. Wir haben mit dem Kurator des Kunst-Zugs über die ambivalente Beziehung zwischen diesen beiden Hauptstädten gesprochen.