Nach zwanzig Jahren in Paris ist Caroline Messensee vor vier Jahren wieder in ihre Heimatstadt Wien zurückgekehrt, um hier eine Dependance von Artcurial aufzubauen, ein junges – im Jahr 2002 gegründetes – französisches Auktionshaus.Das Haus ist klein, die Umsätze groß. 200 Millionen Euro setzt es mit Street Art, Comics, Oldtimer, Schmuck, Uhren, bildender Kunst und sogar Mode um. Wir sprachen mit Messensee darüber, was Wien von Paris lernen kann, wie sie in Österreich auf Schatzsuche geht, und warum alle ihre Möbel unbedingt Rollen haben müssen.
Viele Kostbarkeiten schlummern in Österreich im Verborgenen. Hier ein historisches Foto, auf dem Vorhänge für das weltbekannte Hotel Ritz in Paris ausgesucht werden. Das Interieur des Hauses kommt jetzt bei Artcurial von 17. bis 21. April in Paris unter den Hammer.
Antje Mayer-Salvi: Kam die Idee, eine Artcurial-Dependance in Wien zu eröffnen von Dir?
Caroline Messensee: Ja, ich habe mich damals für Österreich starkgemacht. Ein Jahr nach der Eröffnung 2014 in Wien folgte übrigens noch eine Zweigstelle in München. Ob ich mit Wien recht hatte, werden wir erst in einiger Zeit sehen. Das erste Jahr diente dazu, das ganze erst einmal auf Schiene zu bringen. Wir haben mit Nichts begonnen, mussten ein Lokal und Mitarbeiterinnen finden. Das zweite Jahr war sehr positiv. Das Glück der Anfängerinnen (lacht)? Andere sind hier seit Jahrzehnten, und wir hatten von Anfang an einen richtig guten Start. Wien entwickelt sich, es passiert einiges. Ich hoffe, rückblickend können wir dann sagen, es war der richtige Zeitpunkt.
Gibt es in Österreich viele Schätze zu heben?
Ich bin absolut überzeugt davon, dass hier viele Kostbarkeiten im Verborgenen schlummern. Dass es hier interessante Dinge für uns gibt, können wir bestätigen. Artcurial ist ja thematisch sehr breit aufgestellt. Wir versteigern Kunst, Oldtimer, Schmuck, Uhren, Comics und sogar Mode. Was es in Österreich sicher noch nicht so zahlreich gibt, oder was sich jetzt erst langsam entwickelt, ist eine Kultur des Sammelns der jungen Generation. Das hängt natürlich sehr stark mit einem kulturell verankerten Gefühl für Ästhetik zusammen; mit diesem Wollen, sich mit Dingen zu umgeben, die einen bereichern. Die müssen nicht schön sein, sondern inspirieren, Geist, Körper und Augen erfreuen. Das ist jetzt eine sehr französische Attitüde von mir, ich weiß (lacht)!
Apropos: Du bist nach knapp 20 Jahren Paris wieder in Deine Heimatstadt Wien zurückgekehrt, um das Auktionshaus in Wien zu vertreten. Wie leicht ist Dir dieser Schritt gefallen?
Ich liebe Wien, aber ich empfinde die Stadt durchaus auch ambivalent. Ich bin hier geboren und aufgewachsen. Aus Paris bin ich eine ganz andere visuelle und grafische Kultur gewöhnt. Wien besitzt eine wunderschöne Architektur, malerische Plätze und Orte. Auf der anderen Seite sind diese Räume mit schrecklichen Objekten, Schildern und Werbemitteln zugestellt. Und so ergeht es mir auch oft mit den Menschen. Wunderbare Zeitgenossen und dann wieder schreckliche Grantler, supergestylte Typen gegenüber abartig konservativ gewandeten Stadtbewohnerinnen, die so aussehen, als seien sie gerade von der Jagd heimgekommen.
„Das ist eine sehr französische Attitüde von mir, ich weiß.“
„Mode ist vergänglich. Stil niemals“, pflegte Coco Chanel zu sagen. Den speziellen französischen Chic hat Caroline Messensee wohl auch.
Du führst das Wiener Artcurial sehr persönlich, aber auch Dein Chef Martin Guesnet, der für Europa zuständig ist, erweckte mir gegenüber den Eindruck, dass das Team die Sache sehr auf Augenhöhe betreibt, obwohl das Haus Umsätze von über 200 Millionen Euro (2017), vor allem im Bereich Oldtimer, Comics, Schmuck und Uhren generiert.
Das französische Auktionshaus Artcurial wurde erst 2002 gegründet. Es ist also relativ jung und auch relativ klein. Gott sei Dank sind es nicht die Umsätze (lacht). Aber es stimmt, dass es zu unserer Firmenpolitik gehört, jeder einzelnen Mitarbeiterin, jedem einzelnen Mitarbeiter große Freiheiten zu lassen – und auch dem Entrepreneur in jeder und jedem freien Lauf zu lassen. Nicolas Orlowski, unser Generaldirektor, President, wie auch immer man ihn nennen will, hat immer ein offenes Ohr für neue Projekte und Entwicklungen.
Der frische Wind anderer urbaner Metropolen weht erst die vergangenen Jahre durch Wiens Straßen, aber er weht immerhin. Wie war die Stadt damals, als Du Kind warst?
Ich habe die Hälfte meines Lebens in Wien verbracht. Ich habe am Rathausplatz Radfahren gelernt und bin im Volksgarten in der Sandkiste gesessen. Ich bin ein absolutes Stadtkind. Ich war auf der französischen Schule, obwohl meine Eltern aus Österreich sind. Die Schule war sehr international ausgerichtet für damalige Verhältnisse. Eine meiner besten Freundinnen war Italienerin, ihr Vater arbeitete für die Botschaft. Ich empfand Wien nicht als grau und trist, hatte nicht das Gefühl, eingesperrt zu sein.
Wien und Paris im Vergleich: Was hat die eine, was die andere nicht hat?
Paris ist so teuer, da kannst du nichts einfach mal so versuchen. Das einzig Langweilige an Paris ist, dass Du dieser Stadt nichts mehr hinzufügen kannst. Ein Museum und jede Idee, die du hättest, gibt es schon oder wird gerade gemacht. Das geht in Wien! Es ist noch viel zu tun hier und es gibt Luft nach oben. Dieser Klimt-Kram muss halt aufhören! Wenn ich sehe, wie diese Immobilienfirmen in den Anzeigen für ihre Luxuswohnungen werben, kommt mir das Grausen. Diese schrecklichen Renderings mit cremefarbenen Sitzgarnituren. Glaubt man in Wien wirklich, dass internationale Kunden auf so etwas abfahren? Da wurden sicher keine Innenarchitekten engagiert.
„Dieser Klimt-Kram in Wien muss aufhören!“
„Paris ist so teuer, da kannst du nichts einfach mal so versuchen.“
Als der Eiserne Vorhang noch existierte, lag Wien am östlichsten Rand von Europa, immer irgendwie mit einem Bein im Ostblock ... Es liegt wohl in den Genen der Stadt?!
Als ich klein war, war mir ja nicht bewusst, wo Wien geografisch und politisch einzuordnen ist. Erst als ich begann, Nachrichten im Fernsehen anzuschauen und meinen Eltern beim Zeitunglesen über die Schulter blickte, wurde mir die isolierte Lage klar. An diese Ceausescu-Geschichte, an diese Hinrichtungen, daran kann ich mich noch sehr genau erinnern. Sehr einschneidend war für mich auch Tschernobyl. Da wurde einem vor Augen geführt, dass man in Wien am östlichsten Fleck des Westens wohnt. Die Geschichte hat es – Gott sei Dank – so gewollt, dass wir uns auf der westlichen Seite des Vorhangs befunden haben.
Den Strahlen waren Eiserne Vorhänge, Ost und West jedenfalls egal! Warst Du nie neugierig, die ehemaligen Ostblockländer kennen zu lernen?
Ich bin Jahrzehnte in kein Land gefahren, das östlich von Österreich liegt. Ich musste nach Paris übersiedeln, um das erste Mal in meinem Leben nach Slowenien zu reisen. In meiner Familie herrschte seit jeher eine kategorische Ablehnung der Dinge vor, die dort politisch passiert sind. Unser Blick hat sich immer nach Westen gewandt. 1995 übersiedelte ich für mein Kunstgeschichtestudium nach Paris; aus sechs Monaten für ein Auslandsstipendium wurden 20 Jahre.
Wie gestaltet sich Dein Arbeitsalltag in Wien?
Schatzsuche! Das ist mein Job! Außerdem ist es meine Aufgabe, unser Haus in Österreich bekannt zu machen. Wir wagen uns auch an ungewöhnliche Auktionen. Ab 15. März präsentieren wir zum Beispiel in unserer Niederlassung am Rudolfsplatz (im 1. Bezirk) eine Auswahl aus 10.000 Objekten aus dem berühmten Pariser Hotel Ritz. Die österreichische Innenarchitektin Theresa Bienenstein hat sie für uns in Szene gesetzt. Die Geschichte dahinter: Im Juni 2016 hat das Ritz Paris seine Türen nach vier Jahren Renovierungen wieder geöffnet. Das Auktionshaus Artcurial erhielt nun die ehrenvolle Aufgabe, die Versteigerung von nahezu 3.500 Losen zu organisieren; dabei handelt es sich um Einrichtungsgegenstände der vergangenen 120 Jahre. Viele Objekte, die im Laufe der Jahrzehnte zur Dekoration des Hotels gedient haben, fanden im Zuge der Umbauarbeiten keine Verwendung mehr. Jedes zur Versteigerung angebotene Stück ist mit einem Echtheitszeichen „Ritz Paris“ versehen und Zeuge der Legende.
Kann ich Dir als Normalsterbliche etwas aus meinem Fundus anbieten?
Ich versuche jeder und jedem nahezulegen, dass, wenn sie oder er sich von etwas trennen will, das über mich tun soll. Wir können natürlich nur nehmen, was sich auf dem internationalen Markt behaupten kann. Dinge mit sehr lokalem Charakter kann ich in Paris leider nicht zur Auktion anbieten.
Ein Gemälde der österreichischen Malerin Maria Lassnig würdet Ihr aber schon nehmen?
Absolut, der Bereich der bildenden Kunst ist natürlich ein großer Schwerpunkt auf dem Auktionsmarkt im Moment, aber in Österreich auch nicht das leichteste Geschäft. Viel passiert über persönliche Kontakte. Wir haben Expertentage, da kann man kommen, sich seine Dinge anschauen und bewerten lassen. Ein Service, den alle Auktionshäuser anbieten. Aber ich bin auch da, um neue Käuferinnen und Käufer zu akquirieren. Es gibt schon einige Leute in Österreich mittlerweile, die erkennen, dass man bei uns Dinge bekommt, die andere Auktionshäuser nicht anbieten. Wir sind um einiges dynamischer als so manche Konkurrenz, haben etwa das Segment Street Art aufgebaut. Großes Thema übrigens, für das sich viele jüngere Leute interessieren.
Was akquirierst Du in Österreich besonders gut?
Vor allem Objekte aus dem Luxussegment; Uhren, Schmuck, Oldtimer. Man muss eigentlich ein Tausendsassa sein. Im Grunde sollte man gleichzeitig Möbel aus dem 18. Jahrhundert machen, Street Art und natürlich Schmuck.
Du bist Tochter von Jürgen Messensee, einem bekannten österreichischen Maler. Wie war Deine Kindheit als Künstlerkind? Später hast Du ja wieder die Verbindung zur Kunst gesucht, auch wenn Du jetzt keine produzierst – so abschreckend kann es also nicht gewesen sein.
Mein Vater war derjenige, der versucht hat, mich von der Kunst abzuhalten! Er meinte, ich solle etwas tun, mit dem ich mein Leben gut finanzieren könne, Zahnärztin werden oder so etwas. Meiner Mutter habe ich letztlich meine Karriere zu verdanken, die sagte: „Bevor Caroline Jus studiert, soll sie doch das machen, was sie wirklich interessiert!“ Ich habe bekanntlich auf meine Mutter gehört.
„Mein Vater war derjenige, der versucht hat, mich von der Kunst abzuhalten!“
Werke von Jürgen Messensee, Vater von Caroline. Die weibliche Figur bildet ein zentrales Motiv in seinen Werken.
Gab es einen Moment als Kind für Dich, wo Dir klar geworden ist, was Kunst ist?
Nein, für mich war das immer die absolute Normalität. Kunst war für mich das Selbstverständlichste der Welt. Ich bin in einer sehr großen Wohnung mit Atelier aufgewachsen. Komisch war, wenn mich die Leute in der Schule gefragt haben, was mein Vater für einen Beruf hat. Da merkte ich, ich bin halt die einzige mit einem Künstlervater. Mit 14 Jahren wurde ich mal nach England geschickt. Ich kam zu einer Familie, deren Vater Maler und Anstreicher war. Damit das zusammenpasst, dachten sich wohl die Organisatoren (lacht).
Hattest Du durch Deinen Künstlervater noch viele gute Kontakte in Wien?
Nachdem man ja nicht Künstler wird, sondern Künstler ist, war das Umfeld in meiner Familie nicht etwas künstlich Konstruiertes. Unser Umfeld ist eher natürlich gewachsen. Bei uns gab es jetzt nicht dieses permanente Ein- und Ausgehen und Open House, das man aus diversen Künstlerbiografien kennt. Wir Messensees sind keine wahnsinnig kollektiven Menschen. Bis heute nicht. Ein Abendessen mit mehr als zehn Leuten ist immer noch eine wahnsinnige Stresssituation für mich. In meinen Jahren in Paris habe ich auch durch meine kuratorischen Tätigkeiten über die österreichischen Künstler Richard Gerstl und Herbert Boeckl eine Brücke zwischen Frankreich und Österreich geschlagen. Diese Kontakte und das Netzwerk konnte ich dann nach meiner Rückkehr in Wien zumindest so sehr nutzen wie das Netzwerk meiner Familie.
Hast Du in Deiner Wiener Wohnung viel Kunst hängen?
Ich bin der Kunst nicht entkommen, nachdem mein Mann auch Künstler ist. Da sind seine Sachen, die von meinem Vater, andere. Kunst gibt es bei uns überall. Obwohl ich eigentlich ein großer Fan von „weniger ist mehr“ bin. Für alles sind unsere Räume nicht groß genug. Mich persönlich interessiert schon eher die Malerei, Fotografie nicht so.
„Ein Abendessen mit mehr als zehn Leuten ist eine Stresssituation für mich.“
Hängst Du oft um?
Ich hänge sogar sehr viel um. Ich bin mit Leinwänden aufgewachsen, die an der Wand lehnten. Bei uns hing selten etwas, weil man nie wusste, wie lange die Kunst bleiben würde, ob sie woanders hingehen wird. Bis heute habe ich große Schwierigkeiten, Nägel in die Wand zu schlagen. Kürzlich haben wir fix ein Werk meines Mann aufgehängt, da musste er mich schon sehr zwingen (lacht). Ich habe einfach gerne Dinge, die in Bewegung bleiben. Auch ein Großteil meiner Möbel hat Rollen, weil ich so gerne die Dinge verändere. Ich hasse nichts mehr als fixe Einbauten.
Musst Du nicht selbst auch sehr beweglich sein?
Ich sollte tatsächlich möglichst wenig im Büro sitzen. Ich treffe mich mit unendlich vielen Menschen zu unendlich vielen Mittag- und Abendessen und fahre oft durch die österreichische Provinz, nicht selten mit einem Experten aus Paris. Ich kann nicht für alles – etwa Oldtimer – die Expertise haben. Ich koordiniere Termine mit Kooperationspartnern wie etwa Banken, denen wir Vorträge anbieten, damit deren Kunden sich auf diskrete Art und Weise informieren können. Ich besuche auch große Messen, da treffe ich Sammler und Galeristen. Wir arbeiten ja auch mit professionellen Verkäufern zusammen, also mit Galerien oder Händlern.
Ich kann nur leider nicht überall sein, wo ich sein sollte. Wir führen die Filiale in Wien nur zu zweit. Einmal im Monat bin ich in meinem Headquarter in Paris, da komme ich dann mit allen meinen Europa-Kollegen zusammen, wo wir uns austauschen. Ach ja: Auktionen müssen ja auch fast kuratiert werden.
„Ich hasse nichts mehr als fixe Einbauten.“
Fix ist nix! Sogar das historische Interieur des Ritz in Paris muss mal erneuert werden. 10.000 Teile davon werden von Artcurial versteigert. Die österreichische Designerin Theresa Bienenstein hat einen Teil davon in der Wiener Dependance am Rudolfsplatz in Szene gesetzt.
Auktionen macht Artcurial in Paris und Monaco und kürzlich sogar in Marrakesch!
Genau, zweimal im Jahr sind wir in Monte Carlo, im Jänner und im Juli. Den Rest machen von Paris aus, auch die Versteigerung in Marrakesch fand eigentlich in Paris statt. Einmal im Jahr veranstalten wir auch eine Auktion in Hongkong. Ein erster Schritt Richtung Asien. Leider gibt es kaum Tage, wo man den Fokus nur auf eine Sache haben kann, man schwirrt dauernd umher wie ein Schmetterling. Jeder Anruf eine andere Baustelle. Öfter mal wissenschaftlich in die Tiefe gehen, das würde mir schon gefallen. Immerhin bin ich ja Kunsthistorikerin!
Was machst Du, wenn Du nicht für Artcurial arbeitest?
Wenn ich die Nase voll habe, gehe ich sporteln und versuche, meinen Kopf zu leeren, ich bin ein relativ kopflastiger Mensch und muss mich zwingen, etwas für meinen Körper zu tun. Wir besitzen ein Haus im Burgenland, das ist schon auch meine Oase. Ich schaue Netflix, wir haben keinen Fernseher, befasse mich viel mit unserem achtjährigen Sohn, schmuse mit unserer Katze, lese internationale Magazine, und natürlich lässt mich auch privat die Kunst nicht los. Mein Sohn sagt dann immer: „Nicht schon wieder Bilder, Mama!“
Die Versteigerung von Marroko-Bildern (hier der französische Künstler Jacques Majorelle) durch Artcurial im Edelhotel Es Saadi in Marrakesch lief heuer zum dritten Mal in Folge sehr erfolgreich. Der Hammer fiel aber nicht dort, sondern via Live-Videoschaltung in Paris.
Was ist für Dich ein absolutes No-Go?
Was gar nicht geht, ist alles aus einem Guss, so vorgefertigte Dinge, jemand, der sich von Kopf bis Fuß im selben Geschäft anzieht. Ohne Imagination, ohne Fantasie! Dieses Fixe und Fertige, bei dem viele glauben, das sei top. Das ganze Goldene Quartier ist zum Beispiel so ein Einheitsbrei.
Auf was kommt es im Leben an?
Freiheit. Ich bin nicht verheiratet, ich habe nur ein Kind, ich bin nicht angestellt. Ich bin zu alt, um einen Chef zu fragen, ob ich mir drei Tage freinehmen darf. Ich will niemandem gehören, will mich nicht in Abhängigkeit begeben, das bin ich auch durch mein Elternhaus nicht gewöhnt. Man könnte sich das Leben einfacher machen, aber diese Möglichkeit der Freiheit, das ist für mich wichtig – zu dritt eines Tages woanders hingehen mit unseren Möbeln auf Rollen.
Ich danke Dir für dieses persönliche Gespräch.
Seit der Gründung im Jahr 2002 zählt ARTCURIAL zu den führenden international agierenden Auktionshäusern Frankreichs. Das Unternehmen verfügt über 25 Fachabteilungen und erzielte 2017 einen Gesamtumsatz von über 200 Millionen Euro. Das Auktionshaus ist europäischer Marktführer bei Comics und Automobil-Sammlerstücken, versteigert auch Street Art, Textilien, Weine, außerdem ist es in Frankreich und Monaco für Schmuck und Uhren sowie nationaler Marktführer in Frankreich für Werke alter Meister. Neben Paris ist ARTCURIAL mit Niederlassungen in Wien, München, Tel Aviv, Brüssel und Mailand sowie Hongkong vertreten.
Das Interieur des Pariser Ritz wird von ARTCURIAL versteigert. Zu erwerben gibt es Dekorations- und Einrichtungsgegenstände des Hotels aus den vergangenen 120 Jahren. In Wien wird von 16.–23. März eine exotische Inszenierung mit Ritz-Bar von der Innenarchitektin Theresa Bienenstein zu sehen sein. Alle Infos hier!