Seinen ersten Künstlerdeal besiegelte er als Zehnjähriger im Berliner Zoo. Heute steht der deutsche Schauspielstar Langston Uibel für Netflixserien wie Dogs of Berlin oder Unorthodox vor der Kamera. Kürzlich feierte er sein Debüt am Wiener Burgtheater. Wir blickten dort mit ihm hinter die Kulissen und sprachen über ein verpatztes „Bibi & Tina“-Casting, seine Kindheit in London und so manche Pannen.
Langston lud uns zu „Ein Sommernachtstraum“ ins Burgtheater: Es gab Punschkrapferl, Brötchen, Spritzer und Almdudler: ein magischer Abend. Am Morgen nach der Aufführung trafen wir uns im Burgtheater zum Fotoshooting. Der Fotograf Vitya Vasyliev des ukrainischen Fotokollektivs Gorsad Kyiv hat für uns die grandiosen Fotos geschossen. Für Outfits, Haare und Make-up war Jovan Glušica verantwortlich, ein in Wien lebender serbischer Stylist, Visagist und Artist.
Cover: Pants: Niko Markovic, Blazer: Vintage/Stylist’s own, Shirt: Vintage/Stylist’s own, Brooch: Niko Markovic, Shoes: Puma (Langston's own)
Jumpsuit: Niko Markovic, Shirt: Vintage/Stylist’s own, Shoes: Gucci (Langston's own)
Elisa Promitzer: Träumst Du viel?
Langston Uibel: Ja – aber sehr realistisch, ich kann in meinen Träumen nicht fliegen und auch nicht unsichtbar sein.
Traum oder Albtraum?
Vor zwei Tagen infiltrierte ein Schauspieler, den ich kenne, im Traum meinen Freundeskreis und nahm mir all meine Freunde und Freundinnen weg – sie verabschiedeten mich am Bahnhof Zoo. Das war krass. Zum Glück gibt es dieses Gefühl, wenn man von einem schlechten Traum aufwacht und merkt, dass alles gut ist …
… gut ist auch Deine Karriere. Du hast es von der Netflixserie über die Kinoleinwand auf eine der besten Bühnen im deutschsprachigen Raum geschafft: auf die des Burgtheaters – und das ganz ohne Schauspielausbildung.
Es war ein großer Traum von mir, in diesem renommierten Theater zu spielen, erst recht, weil es ohne klassische Schauspielausbildung selten ist, dort aufgenommen zu werden. Ich hatte Glück: Das Team hinter „Ein Sommernachtstraum“ sah meinen letzten Film „Roter Himmel“ (2023) und fragte mich einfach an. Tatsächlich ist auch dieser eine Art Sommernachtstraum, im Burgtheater mehr ein Sommernachtsalbtraum, aber die Thematik bleibt dieselbe: Es geht um Liebe, darum, wie verrückt sie einen machen kann. Ich erinnere mich, wie es war, jung und verliebt zu sein – das ist schon riesig.
Der deutsche Theaterregisseur Jürgen Gosch, der 2009 verstarb, zählte zu den wichtigsten Vertretern des zeitgenössischen deutschen Theaters. Die Inszenierung von „Ein Sommernachtstraum“ im Burgtheater wurde von ihm, Angela Schanelec und Wolfgang Wiens ins Deutsche übersetzt.
Blazer: Gianni Versace, Scarf: Helmut Lang via Polyklamott, Pants: Niko Markovic, Shoes: Gucci (Langston's own)
Das Stück spielt in einer mystischen Mittsommernacht, es geht weniger um Hitze im wörtlichen Sinne als um Verwirrung, Magie und Leidenschaft. Du hast uns zu Deiner Aufführung im Jänner 2025 eingeladen ...
... o Mann, ja, bei dieser Vorstellung hatte ich einen krassen Texthänger (lacht)!
Habe ich gar nicht bemerkt!
Ich habe dann einfach improvisiert. Jürgen-Gosch-Texte aus dem Ärmel zu schütteln, im Versmaß zu improvisieren, fühlt sich lächerlich an, aber das gehört zu meinem Job dazu ...
Passieren solche Pannen oft?
In jeder Aufführung geht etwas schief. In diesen Momenten wacht man auf und fängt an, wirklich zu schauspielern. Was Zuschauende sehen und was wir auf der Bühne fühlen, sind zwei Paar Schuhe. Das ist das Einzige, was mich traurig macht, dass ich unsere Stücke selbst als Zuschauer nie erleben kann. Videoaufnahmen sind nicht das Gleiche.
„Ey, es gibt einen Wald, vor dem Menschen Angst haben, aber auch vor sich selbst.“
Im 18. Jahrhundert war es in Österreich unüblich, Schauspieler porträtieren zu lassen. Joseph II. (1741–1790), Kaiser des Heiligen Römischen Reiches und Erzherzog von Österreich, initiierte 1786 eine europaweit einzigartige „Theater-Galerie“, später „Ehrengalerie“ genannt. Er ließ die bedeutendsten seiner Burgtheater-Schauspieler porträtieren. Im 19. Jahrhundert wurde sie um Gemälde und Büsten der Burgstars in ihren Glanzrollen erweitert. Neben klassischen Porträts gibt es auch Werke bedeutender Maler, etwa Carry Hausers (1895–1985, Wien) Darstellung von dem österreichischen Kammer- und Filmschauspieler Ferdinand Maierhofer (1881–1960) als „Habakuk“ (ca. 1938).
Shirt: Helmut Lang via Polyklamott, Leather coat: Niko Markovic, Shoes: Gucci (Langston's own)
Wie lernst Du Text? Durch Totlernen oder Spontanität?
Das ist mein kleinstes Problem. Ich will nicht angeben, aber ich lerne superleicht auswendig. Beim Spielen ist nicht der Text das Problem, vielmehr die Frage, wie man etwas sagt und interpretiert. Nicht das Was, sondern das Wie ist hier die Frage. Meine Texte lese ich ein-, zwei-, vielleicht dreimal, dann habe ich sie im Kopf.
Ob das wirklich stimmt? Wir machen den Test: Langston studiert einmal das Kleingedruckte am Etikett der Mineralwasserflasche, die vor ihm steht. Dann fragen wir es ab: ohne Fehler!
Zurück zu „Ein Sommernachtstraum“: Es gibt mehrere Handlungsstränge, die parallel verlaufen, ziemlich komplex, in der Theateraufführung erschlossen sie sich mir sofort – es war magisch. Du spielst den Demetrius, einen jungen wohlhabenden Mann – wie würdest Du das Stück Deinem zehnjährigen Ich erklären?
Mir ging es ähnlich. Ich habe die Geschichte erst nach unserer 15. Aufführung richtig verstanden. Es ist kompliziert, Shakespeare einfach genial. Wie ich das meinem zehnjährigen Ich erklären würde? „Ey, es gibt einen Wald, vor dem Menschen Angst haben, aber auch vor sich selbst. Und es geht um Liebe.“
Hast Du ein sinnloses Talent? „Wenn Du mich bei einer Party triffst, kann ich weder jonglieren noch mit anderen versteckten Talenten überraschen. Ich kann nur schauspielern (lacht).“ 2024 begann Langston Uibel die zweite Staffel der Thriller-Serie „Hijack“ zu drehen. In der ersten gerät der britische Schauspieler Idris Elba mitten in eine Flugzeugentführung, die ihm sein ganzes Verhandlungsgeschick abverlangt.
Blazer: Gianni Versace, Scarf: Helmut Lang via Polyklamott, Pants: Niko Markovic, Shoes: Gucci (Langston's own)
Egal, ob Theater, Serie oder Film, Du spielst unterschiedliche Charaktere: In den Drama-Serien „Dogs of Berlin“ (2018) einen Fußballer, in „Unorthodox“ (2020) einen Cellisten und in der Romantikkomödie „Roter Himmel“ (2023) einen Fotografen. Wie viel Langston steckt in Deinen Rollen?
Ich bin erst 27 Jahre alt, ich stehe noch auf der Lernseite, nicht auf der Erzählseite. Ich glaube, Langston steckt in all meinen Rollen, aber für mich ist es wichtiger, einen genuinen Moment zu schaffen, in dem man mir glaubt, als dass ich komplett hinter den Rollen verschwinde. Diese Momente generieren sich für mich automatisch, wenn sich die Situation für mich authentisch anfühlt.
Du bist im Alter von acht Jahren mit Deiner Familie von London nach Charlottenburg in Berlin gezogen. Was war Dein erster Eindruck von der Stadt?
Große Freiheit!
Wie war Deine Kindheit?
Mein Vater betreibt seit über 20 Jahren die Dalston Jazz Bar in Ost-London, die nach 23:00 Uhr zur Partylocation wird. Dort verkehren Kunstschaffende, Intellektuelle und Nachtschwärmer aller Art. Die Stimmung ist fast immer ausgelassen, heiter und kreativ. Das hat sicher einen Einfluss auf mich gehabt. In meiner Kindheit war es normal, erst retrospektiv merke ich, dass mein Vater seinen Club ja nicht nur betrieben hat, sondern sozusagen Regie an diesem Ort geführt hat, ihn dramatisiert und kuratiert hat.
Hast Du noch eine Verbindung zu Großbritiannien? Du sprichst ja perfekt Englisch!
Meine Zweisprachigkeit hilft natürlich im Filmgeschäft. Ich drehe in London gerade eine neue Apple-TV-Serie – die zweite Staffel von „Hijack“ mit dem britischen Schauspieler Idris Elba. Ich darf leider noch nichts verraten, aber es ist schön, in meiner zweiten Heimat arbeiten zu können.
Wie kann man als Schauspieler auf Emotionen zurückgreifen und sie dann einsetzen? Persönliche Erfahrungen helfen, lieben, hassen, wütend sein, ins Kino und ins Theater gehen, ist auch nicht schlecht. Wovor er Angst hat? „Dass meine Träume nicht in Erfüllung gehen.“ Wir fragen Langston Uibel, ob er nach seinem Papa oder seiner Mama komme! Seine Antwort ist eindeutig: „Nach meiner Mutter, sie ist mein Vorbild, ein ganz toller und großzügiger Mensch. Ich will so werden wie sie, wenn ich alt bin.“
Blazer: Gianni Versace, Scarf: Helmut Lang via Polyklamott
Wie sah ein typisches Wochenende in Deiner Kindheit aus?
Draußen mit meinen zwei Brüdern spielen, bei Edeka einkaufen, abends fernsehen, am liebsten „Wetten, dass ...?“ Heute mache ich am Wochenende Sport, treffe meine Freunde, und wenn die Fußballmannschaft Hertha BSC Heimspiel hat und ich in Berlin bin, verpasse ich kein Spiel. In der Hauptstadt hat man seine Ruhe, im Vergleich zu London ist es dort sicher und sehr grün. In Berlin bin ich zu der Person geworden, die ich heute bin.
Wie wird man die Person, die man ist?
Ich habe schon immer gerne viel geredet (lacht). Der berühmte Spannungsbogen war mir bei Referaten in der Schule ganz wichtig, ich wollte akademisch mit Anfang, Höhepunkt und Ende die Klasse auch unterhalten. Zum Schauspielern kam ich durch einen Zufall: Über mehrere Ecken sah ein Regisseur ein Foto von mir. Das war Alexander Frank. Er lud mein zehnjähriges Ich zum lockeren Kennenlernen in den Berliner Zoo ein, wo wir dann meinen ersten Schauspieldeal besiegelten. Ich spielte einen Kindersoldaten im Kurzfilm „The String Puppet“ (2008). Der lief im Rahmen des Berlinale Talents, ein Programm für jungen Regisseurinnen und Regisseure. Das war meine erste Begegnung mit der Schauspielerei. Damals checkte ich, dass man das als Beruf ausüben kann. In der zehnten Klasse drehte ich den Film „Freistatt“, danach manifestierte ich, Schauspieler zu werden. Heute lebe ich meinen Traum. Das ist krass. Ich denke immer, dass es irgendwann aufhören muss, weil es momentan zu gut ist, um wahr zu sein.
Dann hole ich Dich jetzt ganz fies zurück auf den Boden der Tatachen. Was war Dein größter Fail, Dein peinlichster Moment im Showbiz?
Ich nahm am Casting für „Bibi & Tina 3“ teil und musste einen Song aus Teil zwei singen. Ich kann okay singen, aber es war eher mäßig. Und dann war da noch der Schauspieler, der vor mir dran war. Der war der Inbegriff von Coolness und war auch einfach fresh gestylt, im Gegensatz zu mir. Oh, ich wusste, das wird nichts.
Zurück in der „Ehrengalerie“: Erst 2006 wurde die Tradition fortgesetzt und es erfolgte nach längerer Unterbrechung ein Neustart mit der Beauftragung von zeitgenössischen Künstlerinnen wie Erwin Wurm (*1954 in Bruck an der Mur). Links hinter Langston hängt ein Porträt von der österreichischen Kammerschauspielerin Elisabeth Orth (*1936 in Wien), das von dem österreichischen Konzeptkünstler Franz Graf (*1954 in Tulln) kreiert wurde. Rechts hinter ihm erblickt man ein Porträt der deutschen Schauspielerin Kirsten Dene (*1943 in Hamburg), das von der österreichischen Künstlerin Elke Krystufek (*1970 in Wien) gemalt wurde.
Shirt: Helmut Lang via Polyklamott, Leather coat: Niko Markovic, Shoes: Gucci (Langston's own)
Welche Rolle hat Dich emotional bisher am meisten gefordert?
Die Hauptrolle des Felix im Film „Roter Himmel“ und Demetrius in „Ein Sommernachtstraum“ am Burgtheater.
Der Sommernachtstraum wurde zuweilen zum Albtraum?
Man spielt jedes Mal vor über 1.000 Menschen, man ist dabei ganz auf sich gestellt. Vor Leuten zu sprechen, erfordert Mut, egal, ob auf der Bühne oder bei einer Rede auf einer Hochzeit. Und den Mut zu erzeugen, kostet Kraft, viel Kraft. Immer noch.
Hast Du Lampenfieber?
Ich befinde mich vor einem Auftritt in absoluter Konzentration, ich habe Respekt vor der Aufgabe, aber keine Angst. Ich hatte das Glück, am Burgtheater mit einer Sprecherzieherin zusammenzuarbeiten. Barbara Frey, unsere Regisseurin, wurde unabsichtlich zu meiner Schauspielausbildnerin. Es geht weniger ums Technische, als zu lernen, das Gesprochene zu fühlen, damit es beim Publikum ankommt. Bald spiele ich meine 40. Vorstellung. Die Rolle bereitet mir immer mehr Freude. Ich hoffe, dass unser Engagement noch für eine Spielzeit verlängert wird. Dieser Moment, wenn Du im Theater auf die Bühne trittst, der Zuschauerraum mit allen diesen Menschen vor Dir! Ich werde nicht müde, ihn zu genießen. Dann der Applaus am Ende – alles das berührt mich.
Was er am Schauspielern nicht so sehr mag? „Diese krasse Selbstbeschäftigung, Rollen und Privatperson schlecht trennen zu können. Es geht beim Schauspielen immer um einen selbst, was prinzipiell nicht gesund ist. Aber hey, ist halt so.“ Vielleicht ein Grund, warum er es liebt, allein zu sein. „Ich gehe allein ins Stadion, ins Kino, spazieren!“
Jumpsuit: Niko Markovic, Shirt: Vintage/Stylist’s own, Shoes: Gucci (Langston's own)
Schauspielen ist ein sehr körperlicher Beruf, der eine gewisse Fitness verlangt. Die Vorstellung dauert über zwei Stunden und ist ohne Pause, was ist Dein Zaubertrank?
Zwei Red Bull ohne Zucker! Ich muss unbedingt vorher was essen. Um mich zu fokussieren, spaziere ich vor meinem Auftritt durch den ersten Bezirk und höre Musik. Das Ensemble trifft sich dann eine halbe Stunde vor Beginn, wir checken die Mikroports und gehen vereinzelt musikalische Elemente durch. Proben gibt es keine mehr, wir haben ja nach 40 Vorstellungen schon Routine.
Wenn Du eine Deiner Rollen mal ein Tag sein dürfest, welche wäre das?
Felix aus „Roter Himmel“, der kommt aus sehr gutem Haus und hat einen Rimowa-Koffer – finde ich gut (lacht).
Behälst Du Dir zuweilen Erinnerungsstücke von Filmsets?
Bei „Unorthodox“, in dem ich einen Cellisten spiele, habe ich meinen Cellobogen mitgenommen – wahrscheinlich war das nicht erlaubt. Aber ich dachte mir, den können sie sicher ersetzen. Sonst frage ich immer. Ehrenwort!
„Nach einem Auftritt feiern wir das meistens, sitzen in der Kantine im Burgtheater zusammen und ziehen weiter in die Stadt. Neulich waren wir im Kleinen Café.“
Dein voller Name ist Langston Ludwig Uibel. Sehr ungewöhnlich.
Ich mochte meinen Namen immer (lacht). Ich wurde nach James Mercer Langston Hughes benannt, einem Dichter und US-amerikanischen Schriftsteller der afroamerikanischen Künstlerbewegung „Harlem Renaissance“. Der Nachname ist von meiner deutschen Mutter. Mein zweiter Name stammt von meinem Opa, der leider sehr früh verstarb. Ich freue mich, ihn tragen zu dürfen.
Dein Vater ist in Mandeville, Jamaika, geboren und in England aufgewachsen. Wie ist Deine Verbindung zu Jamaika?
Die ist fast gar nicht vorhanden. Mein Vater kam mit sechs Jahren nach Manchester. London und Berlin sind meine beiden Heimatorte. Aber jamaikanische Küche ist mein Favorit!
Magst Du Wien?
Ich lieb es total! Das Kulturangebot ist niederschwellig und es ist so schön, im Sommer mit Freundinnen, Freunden und Familie beim Heurigen zu sitzen und Wein zu trinken. Der Wiener Schmäh ist legendär, aber er kann auch richtig gemein sein. Es gibt schon auch echte Arschlöcher in dieser Stadt. Das Beste an Wien sind die Spritzer und das Soda Zitron.
Pants: Niko Markovic, Blazer: Vintage/Stylist’s own, Shirt: Vintage/Stylist’s own
Die nächste Aufführung von Ein Sommernachtstraum findet am Freitag, den 25. April 2025, um 19:30 Uhr im Burgtheater statt. Tickets und Infos gibt es hier.
Wir fotografierten im wunderschönen Burgtheater und wurden exklusiv von Corinna Gollmayr, die im Pressebüro des Burgtheaters arbeitet, von der Tribüne über den Perückenraum bis Backstage in die Garderobe geführt. Herzlichen Dank!
Vitya Vasyliev ist Teil des ukrainischen Fotokollektivs Gorsad Kyiv. Im Fokus des Trios stehen dabei Gefühle und Emotionen, die sie auf provokative Weise zur Schau stellen. Vitya Vasyliev fotografiert überwiegend analog.
Jovan Glušica (they/them) ist ein in Wien lebender serbischer Stylist, Visagist und Artist. Jovan erforscht mit Kunst Queerness, die Identität von Migranten und Migrantinnen und die Kämpfe der Arbeiterklasse und vermischt dabei bildende Kunst, Szenografie und Mode. Die Outfits konnten wir unter anderem von dem Designer Niko Markovic und dem Vintage-Moden-Geschäft Polyklamott in Wien ausleihen.
Langston Uibel wurde 1998 in London geboren und zog im Alter von acht Jahren mit seinen Eltern und zwei Brüdern nach Charlottenburg in Berlin, wo er bis heute lebt. Nach einigen Theaterprojekten und Kurzfilmen ergatterte er 2013 im Kinofilm Hanni & Nanni 3 eine Nebenrolle, spielte im Kinofilm Freistatt (2014) sowie in der Komödie High Society – Gegensätze ziehen sich an (2017). Dann kam Netflix: Uibel drehte die Serien Unorthodox (2020)und How to Sell Drugs Online (Fast) (2021). 2023 feierte er sein Theaterdebüt am Burgtheater in Ein Sommernachtstraum. 2024 bis Anfang 2025 drehte er die zweite Staffel der Apple-TV-Serie Hijack. Mit Erfolg: 2020 war Unorthodox für einen Golden Globe nominiert, 2021 holte sie den Grimme-Preis. 2023 gewann er den Silbernen Bär Großer Preis der Jury für Roter Himmel, 2024 den Jupiter Award Bester Schauspieler für denselben Film.