Wer es sich leisten kann, bekommt ihn persönlich
Die Zeitschrift American Photo kürte Christian Oth zu einem der „zehn besten Hochzeitfotografen der Welt“. Gewöhnlich steht der gebürtige Wiener lieber hinter der Kamera. Für c/o Vienna begab er sich nun ausnahmsweise vor dieselbe. Wir trafen ihn zu einem Interview in seinem New Yorker Studio im neunten Stock der 147 West 25 Street.
Schon als Jugendlicher überquerte der Österreicher den großen Teich, um
im Land der unbegrenzten Möglichkeiten das Fotografenhandwerk von der
Pike auf zu erlernen. Hochzeitfotograf zu werden, war definitiv nicht
sein Plan – bis ein bekannter Wedding-Planner auf ihn zukam. Diesem
gefiel Oths eigenwillige Mischung aus Journalismus- und Modefotografie,
die den üblichen Hochzeitporträts ihre gestellte Manieriertheit nahm.
Kurz darauf klopfte Hollywood an die Tür: Man begehrte Fotos für den
Blockbuster "Bride Wars – beste Feindinnen". Als dann die abgedrehte
Waldhochzeit von Milliardär und Napster-Gründer Sean Parker in der
Vanity Fair erschien, war Oth endgültig „in“.
Paare aus der New Yorker High-Society stehen Schlange, um ihn als Fotografen für den "schönsten Tag ihres Lebens" zu buchen.
Wer es sich leisten kann, bekommt ihn persönlich; ansonsten kann man eine oder einen jener 15 Fotografinnen oder Fotografen buchen, die frei für sein Studio arbeiten. Wenn Oth nicht gerade um die Welt jettet, um die Hochzeiten der Superreichen zu fotografieren, besucht er seine Familie in Wien. Und was macht er dort? Käsekrainer essen!