Der New York Korrespondent

Der Österreicher Jakob Winkler schreibt für das C/O Vienna Magazine von New York. Er trifft dort Menschen, die Wien lieben, vermissen, ändern oder es gerne auf den Kopf stellen wollen.

Text: Antje Mayer-Salvi

„Es hat sich viel getan in der Kreativszene und die Stadt Wien wirkt jünger und offener."

Antje Mayer: Warum arbeitest und lebst Du derzeit in New York?

Jakob Winkler: Ich lebe in New York, weil mich diese Stadt und ihr Kosmopolitismus magisch anziehen. Ich kam vor eineinhalb Jahren für ein Praktikum im Bereich Kunst- und Kulturmanagement und bin geblieben, verliebt in die Stadt und ihre Leute. Zuvor lebte ich sieben Jahre in Wien, die einzige Option in Österreich für mich,  geboren bin ich in Graz.

Wo hat Dich Wien zuletzt überrascht?

Seitdem ich weg bin, überrascht mich Wien eigentlich immer öfter. Ich glaube nicht, dass das nur daran liegt, dass ich jetzt nicht mehr dort bin (lacht).

Was fehlt dieser Stadt?

Mehr Offenheit für Vielfalt und unterschiedliche Lebenskonzepte. Mich interessiert vieles. Zum Beispiel Politik, zeitgenössische Kunst, Architektur und Design, Städte und ihre Menschen. Ich würde mich am liebsten gerne in mehrere Teile splitten, um gleichzeitig an verschiedenen Orten auf der Welt leben und Erfahrungen sammeln zu können. Ganz oben auf meiner Liste stehen derzeit nach – oder eben besser NEBEN – New York noch San Francisco, Berlin und Sydney.

Warum interessiert es Dich, mit uns an dem c/o Vienna Blog zu arbeiten?

Ich finde vor allem die Idee toll, Wien über seine BewohnerInnen, die Leute, die dort leben oder die Stadt sonst wie prägen, vorzustellen. Denn abgesehen von einer Struktur einer Stadt – ihrer Infrastruktur und Architektur – sind es doch vor allem die Menschen, ihre Ideen, Projekte und Handlungen, die eine Stadt interessant machen.

Wenn Du ein König wärst, wie würdest Du die Welt verändern!

Meine erste Amtshandlung wäre wohl die Abschaffung von Nationalstaaten und ihren Grenzen. Und in meinem Königreich gäbe es auch keine Kategorien für „Männer“ und „Frauen“ und schon gar eine Idee von unterschiedlichen „Rassen“.