Die junge Fotografin Teresa Wagenhofer beschäftigt die Frage danach, wie sich Zustände verändern, und was dadurch bewirkt wird. Ihre Fotos widersprechen jedenfalls der Flusslehre Heraklits („Alles fließt und nichts bleibt“), denn ihre Bilder halten die Veränderung fest. Für den Falter hat sie ein Stück österreichische Geschichte festgehalten und Wiener Lokalbesucherinnen beim Rauchen fotografiert.
Vor vier Jahren hat der Künstler und Fotograf Paul Pibernig die OTAMP-Reihe gegründet. Mit dem Wiener Fotografen Simon Riegler stand er damals vor einem Kühlschrank voller Filmrollen, um alle zu entwickeln, fehlte das Geld. Die Idee für OTAMP war geboren: Die Fotos sollten verkauft und erst mit dem eingenommenen Geld ausgearbeitet werden. Ihr Konzept hat sich bewährt, dieses Jahr organisiert Pibernig das Projekt zum fünften Mal. Er ist für uns kein Unbekannter, denn er hat unter anderem das Grazer Filmfestival Diagonale für C/O Vienna Magazine festgehalten. Seine Kamera hat er fast immer dabei, auf der Suche nach dem Abstrakten im Alltäglichen - sei das im Schafbergbad, in Kiew oder in der Wiener Straßenbahn.
Wer ein Bild von Anna Breit auf Papier haben möchte, kann nicht nur ihre Prints bei OTAMP kaufen, sondern auch unsere Beauty Issue. Darin zeigen wir eines ihrer Bilder, auf dem eine Hand in einen offenen Hosenschlitz greift. Ihre Fotos nennt Breit ein inszeniertes Tagebuch, über Freunde und Menschen, von denen sie umgeben ist. Sie hat sie nicht nur bei uns, sondern auch in anderen internationalen Magazinen wie The KUNST Magazine (New York) und Flanelle Magazine (Montreal) veröffentlicht.
Für Theresa Wey ist Fotografie ein Akt der Bewahrung: „Sie ist mein Mittel, um Schutz zu geben, meinen Augenblicken, Menschen, Räumen und Dingen.“ Dieser Zugang zur Fotografie spiegelt sich auch in ihren Bildern wieder, denn ihre Porträts wirken oft intim und lassen eine Beziehung zur Person vor der Kamera vermuten. Häufig sind ihre Fotos in Schwarzweiß gehalten und reduzieren so das Motiv auf das Wesentliche – mögen das eine bestimmte Stimmung, ein Gesichtsausdruck oder ein Stirnrunzeln sein.
Julia Hürner ist nicht nur Fotografin, sondern auch Kuratorin, bisher unter anderem für die Vienna Design Week und die Sammlung Verbund. Zwar steht in ihrer Instagram-Biografie Dogs & Architecture, auf ihren Bildern finden aber auch andere Motive wie Kakteen und Palmen Platz.
Matthias K. Heschl ist Öffentlichkeitsarbeiter und möchte nicht nur mit Worten, sondern auch mit Bildern Geschichten erzählen. Seine bildlichen Erzählungen haben selten Personen im Fokus, vielmehr sind Gegenstände seine Protagonistinnen. Das können ein zum Trocknen aufgehängter Bikini sein, Lichtflecken auf einem Teppichboden oder Palmenschatten auf einer Hauswand. Er war übrigens Mitarbeiter beim C/O Vienna Magazine in seiner Gründungsphase.
Laurie fehlt kein Nachname, sondern Laurie ist der Künstlername von Laurenz Jandl, Fotograf und Musiker. Mit seinem Musikkollektiv Polkov hat er bereits vier Alben veröffentlicht, die Fotografie ist für ihn ein künstlerischer Ausgleich. Welche Prints man sich von ihm erwarten kann? „Es könnte auf den Filmen genauso gut ein Foto von meinem Sohn beim Essen einer Grießnockerlsuppe wie eine kleine Serie von Türklinken zu finden sein. Ich hoffe nur, dass die Kamera, mit der ich die Fotos gemacht habe, auch funktioniert hat.“
Fenster, Türen, Wände und Dächer: All diese Elemente des Häuserbaus hält Nikola Hergovich auf seinen Bildern fest. Aus diesem Interesse ergibt sich auch sein Studium, denn er studiert Architektur. Neben architektonischen Strukturen fotografiert er auch Gegenstände aus seiner Umgebung, manchmal mit persönlichem Bezug, manchmal als Notiz, um sie sich in Erinnerung zu behalten.
Mit zwölf Jahren bekam Blanka Urbanek ihre erste analoge Kompaktkamera, eine Revue 160 CF, geschenkt, seitdem hat sie die Fotografie nicht mehr losgelassen. Hauptberuflich arbeitet sie in der IT-Branche, in ihrer Freizeit beschäftigt sie sich lieber mit Menschen statt mit Computern. Ihre Fotos zeigen oft Ausschnitte nackter Körper, ob auf Wiesen, in Swimmingpools oder im Bett.
So funktioniert's:
Noch bis zum 12.12. können die Prints über die OTAMP-Website bestellt werden. Die Auswahl, aus der die vorbestellten Prints ausgesucht werden können, wird in Form einer Online-Galerie am 13.12. präsentiert. Um die rechtzeitige Produktion der Prints zu gewährleisten, sollte die Auswahl bis zum Sonntag den 15.12. 19 Uhr bekannt gegeben werden. Danach werden die Filme entwickelt und im Anschluss können sich die TeilnehmerInnen ihre Prints aus einer Auswahl aussuchen. Am 20.12. gibt es abschließend ein Fest im ZIMMER, Piaristengasse 8, 1080 Wien, ab 17:30 Uhr, wo die Prints, verpackt in Kuverts, abgeholt werden können. Von den anwesenden Künstlerinnen kann man sich die Bilder signieren lassen und mit ihnen bei Musik und Getränken über ihre Arbeiten sprechen. Alternativ kann man sich die Prints auch per Post zukommen lassen.
Die Prints werden in zwei Größen angeboten und es gibt vergünstigte 3er Pakete:
1x 21x31cm* 26 Euro
1x 30x45cm* 36 Euro
3x 21x31cm* 62 Euro
3x 30x45cm* 86 Euro
* Je nach Motiv und Negativformat kann die tatsächliche Printgröße etwas von der genannten Größe abweichen.
Shop: OTAMP