Meisterin der Möbel
Man fürchtet, sich zu verirren im Gängelabyrinth der Leiser-Schuhzentrale in Berlin. Dorthin ist Henrike Naumann (*1984), Shootingstar der jungen deutschen Kunstszene, erst vor Kurzem mit ihrem Team gezogen. Sie braucht viel Platz, denn Möbel und Alltagsobjekte sind die Medien, aus denen sie ihre außergewöhnlichen Szenerien entwirft und Themen wie Konsumwahn, Identitätsverlust oder Radikalismus ins Dreidimensionale übersetzt. Uns empfängt die Künstlerin gut gelaunt in Plüschpantoffeln zu einer Tour durch ihr mehrstöckiges Wunderkabinett der Objekte.